Schülerinnen und Schüler vom Goethe-Gymnasium im Nationalpark Bayrischer Wald

Im Rahmen eines Schüleraustausches zwischen dem Nationalpark Sächsische Schweiz und dem Nationalpark Bayrischer Wald besuchte die Klasse 7/3 des Goethe-Gymnasiums Sebnitz in der Woche vom 15.6. bis 19.6. 2009 das Jugendwaldheim «Wessely-Haus» am Rande des 1969 gegründeten Nationalparks Bayrischer Wald.


Traditionell entschied der beste Halbjahreskopfnotendurchschnitt der drei siebten Klassen des Goethe-Gymnasiums, welche von ihnen die Reise nach Bayern in Angriff nehmen durfte. Dabei setzten sich die Schülerinnen und Schüler der 7/3 knapp durch und durften zur Belohnung eine Woche erleben, in der sich Spaß, Abenteuer, Bewegung an frischer Luft und Wissensaneignung über die Grundideen eines Nationalparks die Waage hielten.

Die Schüler erlebten unter anderem eine Führung durch das Hans-Eisenmann-Haus, welches deutschlandweit zum Vorbild für viele Nationalparkhäuser wurde. Zudem erhielten sie eine Führung durch das bekannte Tierfreigehege, wo sie sogar Wölfe und Bären in geräumiger und artgerechter Umgebung beobachten konnten.


Höhepunkt der Reise war zweifelsohne die Wanderung auf den Lusen, auf dessen Gipfel die Schüler deutlich vor Augen geführt bekamen, welche Auswirkungen es haben kann, wenn man das Prinzip «Natur Natur sein lassen» bis zur letzten Konsequenz durchhält. Die Nationalparkverwaltung des Bayrischen Waldes hat sich nämlich im Gegensatz zu der der Sächsischen Schweiz entschieden, den Borkenkäfer nicht zu bekämpfen. Dies führte dazu, dass das fast gespenstisch anmutende Bild der Kammregion von den kahlen Stämmen abgestorbener Fichten gekennzeichnet ist. Allerdings konnten die Schülerinnen und Schüler an dem darunter bereits wieder durchbrechenden Grün auch eindrucksvoll die unerschütterliche Erneuerungskraft von Mutter Natur bestaunen.

Weitere Höhepunkte wie der Besuch einer Glasbläserei, eine Nachtwanderung, eine Schnitzeljagd und vor allem das Treffen mit Schülerinnen der Realschule Freising rundeten eine erlebnisreiche Woche ab. Ein Gegenbesuch der bayrischen Schüler in der sächsischen Schweiz ist für Mitte Juli geplant.

Ein Dank gilt der Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz für die Organisation der Reise und das Bereitstellen zweier Begleiter, die die Fahrt mit Ideen und großem Engagement bereicherten. Zudem wurden die Reisenden vor Ort umfassend von Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung Bayrischer Wald betreut und geführt, die somit ihren Teil zu einer gelungenen Exkursion in weitgehend unberührte Natur beitrugen.

Frank Clausnitzer